Planlos in Bremen, schlaflos in Richrath

Meine Erkenntnis dieses ernüchternden Samstagabends: Nach Bremen ist irgendwie wieder vor Dortmund. Von dem Willen und dem Selbstvertrauen aus dem Sieg gegen den BVB war im Weserstadion jedenfalls nichts zu sehen. Stattdessen wirkte unsere Truppe gehemmt, ohne den nötigen Druck nach vorne und vor allem ohne die nötige Stabilität hinten.


Dabei haben unsere Jungs die Qualität, jedes Topspiel zu nem Fest wie gegen den BVB werden zu lassen. Bringt nur alles nix, wenn man an nem Samstagabend Bock auf Feinkost hat, der Gastgeber aber nur gute alte Hausmannskost auftischt. Da muss man sich halt auch mal am Büffet anstellen. Sonst fährt man eben mit leerem Magen nach Hause.

Soll heißen: Die Bremer waren aggressiver, wollten es mehr. Mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln haben sie uns das Leben schwer gemacht. Wir dagegen haben es immer nach dem Schema F probiert. 

Es scheint so, als könnten wir unsere Taktik während eines Spiels nur schwer ändern. Egal, wie tief der Gegner steht oder was die Anzeigetafel sagt – wir probieren immer dieselbe Masche: Kurzpassspiel, fast ausschließlich durch die Mitte.

Das sind statistisch gesehen mit Sicherheit die Quadratmeter auf dem Platz, auf denen die meisten Gegner stehen. Die Chance auf nen Tunnler und damit ne bessere Bewertung bei FIFA 18 ist also um einiges höher als bei flotten Seitenverlagerungen. Mit Schönspielerei und ohne Überraschungsmomente kannst du gegen eine tiefstehende und gut organisierte Truppe aber nix reißen. Schnelle Seitenverlagerungen sieht man für meinen Geschmack viel zu selten bei uns.
Dabei wäre das doch mal nen Versuch wert, um mit unseren schnellen Außenverteidigern hinter die tiefstehende Abwehr zu kommen.

Klaus Schenkmann: „Bremen erkämpft sich mit Leidenschaft 3 Punkte gegen eine häufig zu einfallslose Werkself, die nach 2 Abwehrfehlern den Sieg gegen Dortmund  mal eben zur Bedeutungslosigkeit pulverisiert!“ #einsatzzumspiel

Naja, ich muss gestehen: Mein Ärger hält sich heute in Grenzen. Es gibt halt Dinge auf der Welt, die lassen so ein Spiel komplett zur Nebensache werden. Diese Zeilen schreibe ich nur, weil ich so als stille Bettwache meiner Frau im Krankenhaus etwas zu tun habe. Ist vielleicht ein kleines Ventil für mich. Gut, das ist jetzt persönlich und hat nichts mit dem Spiel zu tun, wobei: Wir sind ja ein Familienklub. Ich bin auch gerade dabei, mir mein eigenes kleines Team aufzubauen. Nur gibt’s gerade ein paar nicht eingeplante Probleme. Und da schließt sich der Kreis zu unserer Werkself wieder. Wird schon. 
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