Ich habe jetzt sechs Stunden Zeit, mir Gedanken über das letzte Spiel der Hinrunde zu machen. So lange braucht der Sambazug, in dem ich gerade sitze, zurück nach Leverkusen. Mir reichen heute aber zehn Minuten. Denn das Fazit fällt mir leicht: Besser hätte die Hinrunde nicht enden können.
Auf dem Rückweg vom Bus zum Hauptbahnhof (gefühlte zwei Stunden Fahrt) ging mir dieses „speedy-bi, speedy-bo“ nicht mehr aus dem Kopf. Chicharito ist für mich einer der Gründe, mit ner Menge Optimismus in die Rückrunde zu gehen.
Meine versöhnliche Stimmung hat auch nix mit Weihnachten oder so zu tun. Ne, das ist einfach gerade so ein Gefühl, das sich in mir breit macht, während wir irgendwo im Dunkeln durch die Pampa in Bayern rollen und aus den Lautsprechern „Hip Hip Hurra, alles ist super, alles ist wunderbar“ schallt (kein Scherz).
Der Sambazug ist großes Kino, und die Organisation verdient meinen ganzen Respekt! Es war ja nicht nur die Planung des Zugs, die Nordkurve hat sich ja auch noch ne geile Choreo einfallen lassen und T-Shirts für Kieß drucken lassen. Unsere Nummer 11 scheint tatsächlich zu bleiben. Jedenfalls sah es schwer danach aus, als er sich eins dieser Shirts geschnappt und angezogen hat.