Heute melde ich mich aus der Winterpause zurück. Der Fußball-Entzug macht sich bemerkbar, aber was zu diskutieren gibt’s zum Glück ja immer. Während sich das Team in Orlando auf ne hoffentlich starke Rückrunde vorbereitet, interessiert uns Fans hierzulande vor allem eins: Wer wird neuer Ausrüster der Werkself? Nike, JAKO, Under Armour, Puma, New Balance oder sonst wer?

Die Bild-Zeitung hat uns in der fußballfreien Zeit mal wieder Gerüchte-Futter zum Fraß vorgeworfen. Jako soll der neue Ausrüster werden, hieß es da in einem Bericht vor einigen Wochen. Alles Gerüchte, klar. Nur leider ist die Bild-Zeitung bei sowas immer relativ zuverlässig. Und das Zitat unseres Geschäftsführers „Wir sind in Gesprächen. Noch im Januar werden wir eine Entscheidung mitteilen. Wir werden einen vernünftigen Partner finden – auch wenn der vielleicht nicht jedem gefällt“ lässt tatsächlich vermuten, dass es JAKO werden wird. 
Bis zu diesem Bild-Artikel hatte ich die Diskussion um den neuen Ausrüster relativ entspannt verfolgt. Ich war mir sicher, dass wir einen attraktiven Namen für uns gewinnen werden. Nike, Puma oder Under Armour hätte ich mir gut vorstellen können – aber JAKO? Nun gut, bestätigt ist noch nichts. Trotzdem beschäftigt mich und euch das Thema ja doch mehr, als wir vielleicht angenommen hatten.
Ehrlich gesagt, hätte ich mir auch nicht vorstellen können, mal einen kompletten Beitrag über einen möglichen neuen Ausrüster zu verfassen. Stünde ein anderer Name im Raum, würde ich hier auch nichts schreiben. Mit dem Namen JAKO verbinde ich auch nichts Schlechtes oder negative Erfahrungen. Ich bin einfach der Meinung, dass die Firma aus Baden-Württemberg  überhaupt nicht zu uns passt. Damit das klar ist: Ich bin kein Marken-Fetischist, der zehn Euro mehr für ein Trainingstrikot von Nike oder Puma bezahlt, nur des Logos wegen. Dann kaufe ich mir lieber ein günstigeres von JAKO, das erfüllt seinen Zweck als Funktionskleidung genauso gut. 
Aber das ist ja das Problem: Die Trikots von Bayer sind ja nun mal nicht nur funktionale Sportbekleidung, die man möglichst günstig im nächsten Fachgeschäft für Hinz und Kunz kauft. Ein Trikotkauf hat für mich als Fan eines Bundesligisten auch etwas mit Identifikation zu tun und mit Stolz, die eigenen Farben zu präsentieren. 
„Und ich kann mir aktuell nicht vorstellen, dass mein Verein, mein Bayer, der Champions-League-Teilnehmer, Titel-Aspirant, das Bundesliga-Spitzenteam mit Weltklasse-Spielern wie Chicharito auch diese Jako-Trikots trägt, mit denen in den Amateurligen dicke Bäuche von Strafraum zu Strafraum geschoben werden.“
Da würde für mich ein großes Stück Faszination auf der Strecke bleiben. Natürlich spielen auch viele Amateurvereine mit Nike-, Adidas- oder Puma-Trikots. Aber keine dieser Marken steht für mich so sehr für Freizeit- und Amateursport wie JAKO.
Und dann ist da ja angeblich noch die Summe von 2,2 Millionen Euro im Gespräch, die Bayer als sogenannte Basis-Zahlung von Jako bekommen soll. Ich kenne mich mit Zahlen nicht aus, kann diese Summen also nicht seriös einschätzen und beurteilen, ob sie stimmen oder nicht.
Ich kann aber vergleichen und dann stelle ich fest, dass andere Vereine wohl erheblich mehr Geld von ihren Ausrüstern bekommen. Das macht JAKO als wahrscheinlich neuen Ausrüster nicht unbedingt attraktiver. Da stellt sich mir doch die Frage: Wie kommen die Verantwortlichen auf JAKO, wenn das Geld nicht stimmt und die Attraktivität nicht gegeben ist?
Wenn es dann doch JAKO sein muss, dann macht was draus, liebe Entscheider. Präsentiert uns kein Trikot von der Stange, das man schon von Hannover oder Darmstadt kennt. Macht was Neues, was Kreatives. Ich würde mich jedenfalls freuen, wenn man als Fan sagen kann: Hey, das ist echt ein geiles Teil und nicht: Ach, das gleiche hatten wir damals in der Kreisliga auch schon.

Beitrag teilen
Share the Post:

Related Posts

Nach oben scrollen