Danke für den Wahnsinn

Ich frage mich gerade, was ich über so ein Spiel schreiben soll. Das können eigentlich keine Wörter ausdrücken, was da gestern Abend mit mir passiert ist. Diese Jungs machen mich einfach wahnsinnig, führen mich an den Rand der Verzweiflung und lassen mich dann vor Freude komplett ausflippen – Puls 200, Bierdusche, Stimme weg. So oder so ähnlich wird’s gewesen sein. Ich kann mich nicht erinnern, das ging alles zu schnell.

Und heute, noch nicht mal 24 Stunden später, möchte ich das nochmal erleben. Ja, das ist wie eine Sucht. Diese Truppe macht so viel Spaß, davon kann ich einfach nicht genug bekommen. Warum ist nicht morgen gleich das nächste Spiel? Ich will ins Stadion, jetzt.
Ne, gleich ist erstmal lecker Kaffee und Kuchen bei Mutti angesagt. Vielleicht ist das ganz gut, um beim Kirschstreusel und dem Tässchen Kaffee mal runterzukommen. Ich schwebe nämlich seit gestern Abend irgendwie so durch die schwarz-roten Sphären. Dieser Sieg hat mich so dermaßen gepusht, dass ich heute Morgen meine angestaute Energie auf ner kleinen Joggingrunde entladen musste.
Wir haben in dieser Saison ja schon einiges an Wahnsinn erlebt: Stuttgart, Rom, Augsburg. Kann sich alles sehen lassen, war alles heftig. Schalke aber toppt das meiner Meinung nach um Längen.

„Diese sieben Minuten, in denen wir aus nem 0:2 ein 3:2 gemacht haben, fühlten sich an, als würde man in einem Polo sitzen, der auf einmal mit dem Antrieb eines Drag Cars beschleunigt. Ohne Anschnallen, ohne Vorwarnung, einfach Vollgas!“

Das ist halt unser Bayer – und das macht einfach im Moment so mordsmäßig Spaß, dieser Truppe zuzugucken. Da kann man als Fan auch einfach mal stolz sein, dass man so eine geile, junge, talentierte Mannschaft auf dem Feld hat. Das ist es doch, was wir wollen, oder? Eine Entwicklung sehen und wissen, dass es voran geht. So wie sich das Spiel gestern auch entwickelt hat. Vielleicht stand es sinnbildlich für unsere bisherige Saison – für die Aufs und Abs.
Die erste Hälfte haben wir komplett verpennt, das lag wohl auch an der Aufstellung. Vier Rückkehrer auf wichtigen Positionen, dazu Kampl in der ungewohnten offensiven Zentrale waren wohl zu viele Veränderungen. Aber Schmidt hat in der Halbzeit die Probleme erkannt, gut umgestellt und dann lief’s. So wie es jetzt auch in der Rückrunde endlich läuft. Und jetzt sind wir Dritter und machen am Samstag die Champions League klar. Dann gibt’s die nächste Dosis Wahnsinn – hoffentlich!
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