Ein Barca-Kater der üblen Sorte

Ich kann mich an keinen Moment erinnern, an dem ich froh war, keine Spülmaschine in der Küche stehen zu haben. Bis gestern. Nach dem Abpfiff war an Schlafen noch nicht zu denken. Irgendwo musste die Energie hin. Also habe ich Geschirr und Tassen blank geschrubbt und mir ein paar Gedanken zum 1:2 gemacht. 

Dieses Spiel werde ich nicht so schnell aus den Klamotten schütteln können. Dafür waren wir einfach zu gut und das Ergebnis zu bitter. Zwei Minuten haben uns am Ende gefehlt, um uns zu belohnen für 90 wahnsinnig gute Minuten im Camp Nou. 
Messi hin oder her – Ich hatte mit einem starken Auftritt unserer Jungs gerechnet, aber nicht mit sowas. Diese erste Halbzeit war das Beste, was ich seit Jahren in unseren Farben gesehen habe! Das kann uns Mut machen für die nächsten Spiele, habe ich nach dem Abpfiff von verschiedenen Seiten gehört. Aber sagt man das nicht nur so?
Die Spieler werfen sich auf dem Platz zwischen die Pässe und rennen sich die Lunge aus dem Leib, und auf den Sofas und der Tribüne bekommt man als Fan das Gefühl: Heute könnte ein großer Tag werden! Und mit jeder Minute hat sich der Gedanke gestern bei mir eingebrannt. Am Sonntag steht gleich der nächste Auftritt an. Aber das ist irgendwie anders. Gestern das war einmalig, und deshalb war ich auch so fertig, weil wir doch noch verloren haben. 
Das ist keine Kritik an unserer Truppe. Ich bin stolz, wie wir uns auf großer Bühne gegen einen großen Gegner präsentiert haben. Das Einzige, was wir uns vorwerfen können, ist die Chancenverwertung. Hört sich fast schon größenwahnsinnig an, wenn man gegen Barca das 2:0 oder das 3:0 hätte machen müssen. Ist aber so! Aber darüber rege ich mich jetzt nicht nochmal auf (Ganz ruhig, einmal durchatmen und nochmal am Cappuccino nippen). Bis Sonntag!
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