Ein ziemlich nasser Sahnetag

Mein Fußball-Samstag startete gestern mit zwei Zentimetern Wasser in den Schuhen und ner pitschnassen Jeans, die schön eng an den Beinen klebte – in Köln geht das wohl als Super-Skinny durch. Wo ich jetzt gerade hier sitze, mit meinen warmen Socken an den Füßen und nem Kaffee neben der Tastatur, merke ich: Das würde ich jetzt gerne nochmal haben. Denn ab 15:30 Uhr entwickelte sich der bis dahin eher mittelprächtige Samstag zu nem absoluten Sahnetag.
Gut, ein bisschen Anlauf haben wir gestern auch gebraucht – bis Kieß (der in diesem Text noch eine wichtige Rolle spielen wird) mit seinem Lockenkopf den Ball nach einer Ecke unhaltbar ins Tor bugsierte. Merkt ihr was? Nach einer Ecke! Wir haben ein Tor nach einer Standardsituation erzielt. Allein die Tatsache wäre ja schon Grund genug gewesen, diesem Tag eine Hymne zu widmen.
Vielleicht war meine Kritik letzte Woche doch etwas überzogen. Offensichtlich haben die Jungs in Orlando wirklich nicht nur mit Mickey abgehangen, sondern an den Schwächen gearbeitet. Denn nicht wirklich viele Dinge haben in der Hinrunde noch schlechter funktioniert als Ecken. Also, wir halten fest: Der Tag wurde immer besser – und meine Zehen planschten derweil im Wasser meiner Sneakers zur Melodie der neuen Torhymne (Nickelback – Burn it to the ground). 
Quelle: lev-rheinland.de
Ein bisschen gewöhnungsbedürftig ist das Lied ja schon, aber an diesem Tag hätte ich das 2:0 durch unsere Knall-Erbse auch mit dem altbewährten Hamster-Song gefeiert. Mir war das schnuppe, denn das machte wieder mal richtig Spaß! 
Nicht nur, weil wir die Dinger endlich mal ins Tor bekommen haben – wir haben einfach saugut gespielt. Vor allem unsere beiden Hünen in der Innenverteidigung haben nen super Job gemacht, genau wie Hakan und Dauerbrenner Kevin Kampl.
Und mit dem 3:0 haben wir dann gezeigt, dass wir sämtliche Varianten des Toreschießens auf Lager haben: Ecke, Elfmeter, aus dem Spiel heraus. Schöne Welt! Wie Chicharito dem Marcelo da auf dem Bierdeckel Knoten in die Beine gespielt hat, das war schon großes Kino. Da schlottert doch bestimmt schon das eine oder andere Knie in Lederhosen. 
Mit dem Schlusspfiff war’s dann aber noch nicht vorbei mit den Jubelarien im Wet-Look. Denn auch beim Werkself-Fantalk gab’s was zu feiern. Zu verdanken haben wir das Kieß und der journalistischen Hartnäckigkeit von Bettina Trant. Die hat unserem Fußball-Gott nämlich entlocken können, dass er seinen Vertrag verlängern wird! Wie wichtig das für den Verein und uns Fans ist, muss ich hier wohl nicht nochmal explizit erwähnen. Ich bin auch ganz froh, dass ich meine Dauerkarte doch nicht abgeben muss (Worum es geht? Hier der Link). Wer sich Hoffnungen auf meinen Platz gemacht hat, Pech gehabt!
Wer es noch nicht gesehen hat: Hier ist der Video-Beweis! Quelle: Youtube, Bayer 04 Leverkusen)
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