Erfahrungsbericht eines fußballfreien Samstags

Kein Live-Fußball in der BayArena dieses Wochenende für mich. Ich habe einen Junggesellenabschied organisiert und außer dem Ergebnis und den Torschützen noch nichts vom 4:0 der Werkself gesehen. 

Ich muss lange zurückdenken, wann ich das letzte Mal samstags kein Fußball im Bewegtbild gesehen habe. Entweder sitze ich um 15.30 Uhr in der BayArena, zuhause vor dem Fernseher oder bin auf Auswärtstour dabei. Diesen Samstag verzichtete ich gerne auf die volle Dröhnung Werkself und Fußball-Bundesliga – was tut man nicht alles für seine Freunde?!
Den Termin für den Junggesellenabschied habe ich ja dann doch einigermaßen geschickt gelegt. Denn hätte ich mir ein Spiel aussuchen können, das ich verpassen könnte, wäre es wohl dieses gewesen. So wie die Werkself in den vergangenen Wochen aufgetreten ist, rechnete ich fest mit den drei Punkten gegen Hannover. Der Rekord von sieben Siegen in Folge würde eingestellt werden, da war ich mir zu 100 Prozent sicher. Und komischerweise verlebte ich die 90 Minuten ab 15.30 Uhr sogar relativ entspannt, ein ungewohntes Gefühl.
Denn normalerweise bin ich schwer verhaltensauffällig ab Anpfiff: Zappelei, Schreierei und pausenloses Reden sind die Symptome, die ich im Bayer-Trikot zeige. Doch die gewohnte Nervosität kam dieses Mal nicht. So viel Vertrauen in die Stärke der Mannschaft hatte ich auch nicht immer. Doch das Team hat sich dieses Selbstverständnis einfach verdient. So wie wir die Spiele gewinnen, uns von Rückschlägen erholen und dabei unserer Idee vom Fußballspielen treu bleiben, macht mir nicht nur unglaublichen Spaß, sondern bringt mich auch zu der Überzeugung, dass wir Gegner wie Hannover, Stuttgart oder Hamburg auch mal mit vier Toren (im besten Fall noch mehr) wieder auf die Heimreise schicken können. Das fühlt sich verdammt nach Spitzenmannschaft an.
Und wie schön ist es denn bitteschön, an einem Sonntagnachmittag die Glotze anzuschalten und sich das komplette Spiel der Werkself nochmal anzusehen, wenn man weiß, dass es richtig gut wird?! Gegen den Effzeh ist aber wieder Live-Zappelei angesagt – wenn auch nur vorm TV. 
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